In den vergangenen Wochen haben die Kleingruppis den Künstler und Architekten Hundertwasser kennengelernt…
Hundertwasser, der eigentlich Friedrich Stowasser hieß, hat sich im Laufe seines Lebens immer mehr Namen dazu gedacht. Wohl weil er ein Kriegskind war, hat er aus Friedrich – Friedenssreich gemacht. Sto – bedeutet Hundert, damit wurde der Name Hundertwasser kreiert. Regen und Dunkelbunt kamen dazu. Ja, und dunkelbunt und kunterbunt sollte die Welt von Hundertwasser sein. Keine geraden Linien, alles rund und organisch sowohl in seinen Bildern als auch in seiner Architektur.
Und wenn Hundertwasser sich einen Künstlernamen geben kann, dann können das die Kleingruppis auch. Dabei kamen tolle Namen heraus wie Regenbogen, Kunterbunt, Bastelino und viele mehr. Erstaunt war ich, dass der große Teil der Kinder ihren Künstlernamen noch nach einer Woche wusste. Ein Hundertwassergemälde wurde spielerisch als Gemeinschaftsarbeit gemalt. Jede Würfelzahl bekommt eine Grafik zugeordnet zum Beispiel 1 = Schleifen malen, 2 = Schnecken malen, 3 = Kreise malen und so weiter. Würfelt ein Kind nun die Zahl 1 muss es eine Reihe Schleifen malen, egal mit welcher Farbe und Stiftart. So entstehen die wunderbarsten Farbteppiche à la Hundertwasser.
Ja, und dann kann man Friedenreich Hundertwasser Regen Dunkelbunt auch noch prima malen. Gemeinsam suchten wir ein Zeichen für Friedensreich. Dabei kamen unglaubliche Vorschläge ans Licht. Kreuz, Anker, Flügel ( Engel), Herz, na ja und die Hundert ist schnell gemalt, Wasser und Regen und Dunkelbunt auch.
Anschließend haben wir uns dem „Fensterecht“ von Hundertwasser gewidmet. Hundertwasser wollte, dass die Welt bunt wird und er erschuf das Fensterrecht. Das besagte, dass jeder Mensch das Recht haben sollte rund um sein Fenster die Häuserfassade selbst zu gestalten. Also der Mensch soll sich aus dem Fenster lehnen dürfen und überall da, wo er mit seinem Pinsel hinkommt, darf er die Fassade selbst gestalten. Um dafür ein Gefühl zu bekommen haben die Kinder aus einem großen Papier ein Fenster geschnitten, sich hineingesetzt und dann den Rahmen selbst gestaltet. Hinterher wurden die Fenster aufgehängt und die Kinder konnten durch ihr Fenster gucken.
Dabei sind tolle Fotos entstanden.
Noch sind wir nicht fertig mit Hundertwasser, denn genauso wie das Fensterrecht hat Hundertwasser auch für die Baumpflicht plädiert. Was es damit auf sich hat und was ein Baummieter ist, das erzähle ich das nächste Mal.
Noch ein kleiner Tipp: Lassen Sie sich von Ihrem Kind zeigen, wo es mal wohnen möchte. Sie werden überrascht sein, manche Kinder wollen sogar in einer Teekanne oder in einer Paprika wohnen. Tatsächlich sind das Hausarten, die es tatsächlich gibt. Die Bilder davon hängen oben im Flur.
Und Ole hatte beim Städtebau ein Kopfhaus erfunden, das es auch tatsächlich gibt, was er aber dato noch nicht wusste. Also ist Ole doch ein visionärer Architekt! Auch das kann man im Flur oben besichtigen.
Bis zum nächsten Mal eine kunterbunte, dunkelbunte Zeit wünscht Heidrun Weber und die Kleingruppis