„Regrowing – was ist das denn?“, fragten mich die Kinder, als ich ihnen das neue Projekt vorstellte. Regrowing bedeutet „Gemüse aus Küchenabfällen ziehen“, denn nicht alle Gemüsereste müssen in den Biomüll wandern. Es gibt auch bestimmte Sorten, aus denen man neue Pflanzen ziehen kann und somit auf natürliche Weise und nachhaltig aus vermeintlich nutzlosen Resten einen persönlichen Küchengarten getalten kann. Wie das geht, verrate ich Euch hier:
Welche Reste eignen sich?
- verschiedene Zwiebelgewächse: Frühlingszwiebeln, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch
- Kräuter: Basilikum, Rosmarin und Minze
- Salat: Romana- oder Eichblattsalat
- Kohl und Stangensellerie
- Kartoffeln und Süßkartoffeln
- Ingwer und Kurkuma
- usw.
Was brauchst Du noch?
- Wasser
- Erde
- Glasgefäße (tiefe und hohe)
- Übertöpfe
- Schere
Zwiebelgewächse lassen sich zum Beispiel super nachzüchten. Dazu gibst Du das abgeschnittene untere Ende der Stangen, an dem noch die Wurzeln hängen, in ein Gefäß und bedeckst die Wurzeln mit Wasser. Sie können im Wasser bleiben und müssen nicht unbedingt in die Erde gepflanzt werden. Schon nach wenigen Tagen hast Du aus den Resten neue Zwiebeln gezogen. Falls du ein Gemüsebeet hast, kannst Du die Pflanzen jetzt dort einpflanzen.
Um Knoblauch zu pflanzen, setzt du eine einzelne Zehe in die Erde. Wir haben dafür alte Blumenübertöpfe verwendet und diese mit Erde gefüllt. Wichtig ist nur, dass Du einen Teller darunter stellst. Sonst läuft das Wasser unten hinaus. Denn die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen werden. Nach einer Weile wird dann aus der Zehe eine ganze Knoblauchknolle. Um die Bildung der Knolle zu fördern, bitte die Sprossen zurück schneiden.
Bei den Küchenkräutern schneidest Du einzelne Stängel ab, setzt diese in ein Glas mit Wasser und befüllst es bis zur Hälfte der Stängel mit Wasser. Sobald die Stängel ca. 1 cm lange Wurzeln gebildet haben, kannst Du sie in einen Topf mit Erde pflanzen und schon hast Du bald frische Kräuter.
Bei den Salaten ist es ähnlich. Du stellst den abgeschnittenen Strunk in eine Schale mit Wasser. Dabei muss die Hälfte des Strunks mit Wasser bedeckt sein. Nach einer Weile wachsen dort neue Blätter nach, die Du dann abernten und essen kannst. Oder du setzt die Pflanze in die Erde und hast später noch mehr davon.
Schrumpelige und keimende Kartoffeln brauchst Du auch nicht wegwerfen. Du setzt die keimende Kartoffel einfach in einen großen Topf mit Erde. Der Keim muss hierbei nach oben schauen. So züchtest Du frische neue Kartoffeln. Dafür brauchst Du aber etwas Geduld. Auch die Triebe von Ingwer oder der Kurkumapflanze kannst Du in die Erde einpflanzen. Wichtig ist hierbei, dass die Spitzen nach oben schauen. Zum Wachsen brauchen die Pflanzen aber etwas länger, auch wenn die grünen Stängel schon sichtbar sind. Die Wurzel braucht ein paar Monate, bevor du sie ausgraben und zum Kochen verwenden kannst.
Darauf musst Du beim Regrowing achten:
- Nicht jede Pflanze ist geeignet.
- Die Pflanzen brauchen viel Licht, um zu gedeihen.
- Das Wasser in den Gefäßen bitte regelmäßig wechseln, am besten täglich.
- Auch die Pflanzen in der Erde brauchen regelmäßig Wasser.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Züchten. Vielleicht schickst Du uns ja ein paar Fotos von Deinen Ergebnissen an info@pinguin.tv. Wir würden uns freuen!
Liebe Grüße, Katrin