In Corona-Zeiten ändern sich die Angaben und Vorschriften rund um die Notbetreuung in Kitas fast täglich. So auch am vergangenen Wochenende. Am Freitagnachmittag um kurz vor 17 Uhr flatterte uns die neue Verordnung des Landes Niedersachsen ins E-Mail-Postfach (Die geltende Niedersächsische Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie findet Ihr hier: https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/vorschriften-der-landesregierung-185856.html.)
Da die Verordnung ab dem heutigen Montag gilt, blieb uns – mal wieder – nicht viel Zeit zum Reagieren. Und so stand der heutige Tag im Zeichen des Telefonierens, Organisierens und Mailens. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, die nun gültigen Notbetreuungsvorgaben bestmöglich umzusetzen. Der Landkreis hat uns mit einem Schreiben heute Morgen allerdings auch nochmal deutlichst darauf hingewiesen, dass es keinen Rechtsanspruch auf eine Notbetreuung in der Kita gibt. „Die Notbetreuung ist weiterhin auf das notwendige und epidemiologisch vertretbare Maß zu begrenzen“, heißt es seitens der Behörde.
Wir wissen unter welchem Druck manche Familie steht – immerhn befinden wir uns seit gut 2 Monaten im Corona-Ausnahmezustand. „Aber wir sollten die Notbetreuung weiter nur auf das Nötigste beschränken“, sagt Doris Gießenberg, Kita-Leitung. Denn die Notbetreuung bedeute auch ein Infektionsrisiko für Kinder, Eltern und Erzieher. „Eltern müssen für sich und ihre Kinder Vorsicht walten lassen“, appelliert Doris Gießenberg.
Für den Notbetreuungs-Alltag in unserer Kita bedeutet die neue Corona-Verordnung derzeit folgendes:
1. Ein „Platz-Sharing“, wie wir es in den vergangenen Wochen in unserer Einrichtung praktiziert haben, ist seit dieser Woche untersagt. Für die Notbetreuung heißt das: Ein Platz kann nur ein Mal vergeben werden, egal, ob er an 1, 2 oder 5 Tagen in der Woche genutzt wird. Ein Teilen des Platzes zwischen 2 Kindern (Beispiel: Kind 1 kommt montags, mittwochs und Freitag, Kind 2 kommt dienstags und donnerstags) ist somit nicht mehr möglich.
Die Anmeldung für die Notbetreuung erfolgt weiterhin freitags (12 Uhr) bis montags (12 Uhr) für die darauffolgende Woche (Beispiel: Anmeldung von Freitag (22.5.) bis Montag (25.5.) für die Notbetreuung in der Woche vom 2.-6.6.)
2. Für die Notbetreuung in Kitas gelten ab dieser Woche neue Gruppengrößen. In der nun startenden Stufe des landesweiten Plans kann in der Notbetreuung jeweils mit maximal halber Gruppenstärke (50%) betreut werden. In Zahlen bedeutet das:
– pro Krippengruppe: max. 8 Kinder
– pro Kindergartengruppe: max. 13 Kinder
– pro Hortgruppe (bis 14 Jahre): max. 10 Kinder
3. Über die bekannten Kriterien für Notbetreuung hinaus sollen auch Kinder bei denen ein Unterstützungsbedarf, insbesondere ein Sprachförderbedarf, besteht betreut werden.
Derzeit arbeiten wir an einem entsprechenden Kriterien-Katalog, um den Anspruch etwaiger Kinder einschätzen zu können.
4. Zusätzlich soll es ein Angebot für Vorschulkinder geben. Die Förderung soll in kleinen Gruppen stattfinden. Eine zeitliche oder räumliche Trennung von der Notbetreuung muss für diese Angebote erfolgen.
Angedacht ist in der PINGUIN Kita folgende Umsetzung:
Die Kleingruppen-Kinder, die derzeit in der Notbetreuung am Vormittag sind, erhalten in diesem Rahmen Kleingruppen-Stunden bei Heidrun Weber. Dazu werden wir eine eigene „Vorschul“-Gruppe einrichten.
Die Kleingruppen-Kinder, die nicht in der Notbetreuung am Vormittag sind, erhalten die Möglichkeit, 1 x pro Woche einen Nachmittag (14-17 Uhr) in der Einrichtung zu verbringen und dort mit Heidrun Weber Kleingruppen-Zeit zu verbringen.
Die Einteilung der Gruppen sowie der Zeiten erfolgt durch die Kita. Hierbei handelt es sich um ein optionales Angebot – es besteht keine Teilnahme-Pflicht.
Derzeit erarbeiten wir ein Konzept, das stets gleiche Gruppen und Wochentage beinhaltet. Angedacht ist ein Start der Kleingruppe in der Woche ab dem 18. Mai 2020. Sobald der Plan steht, informieren wir die Kleingruppen-Eltern per Mail über die konkreten Termine.
Wir hoffen, dass wir auf diese Weise vielen Familien und insbesondere Kita-Kindern gerecht werden und ein weiteres Wegstück Richtung Normalität gemeinsam gehen können.