Am Montag und Dienstag habe ich die Lernwerkstatt „Wasserwelt“ in der Magellangruppe geöffnet. Hier konnten die PINGUINe mit Messbechern, Spritzen, Trichtern, Strohhalmen, Seife und Duschgel im Wasser experimentieren. Zunächst konnten die Kinder mit etwas Seife, Duschgel und Strohhalmen einen Schaumturm pusten. Dabei entstanden viele große Türme. Die Kinder wollten dann anschließend versuchen, die ganze Wanne mit Schaum zu füllen. Die Kinder haben so eifrig gepustet, dass sie hin und wieder eine kleine Pause vom ganzen Pusten benötigten.
Dann sagte Ahmed: „Mein Schaum ist warm!“ Sofort testeten das auch die anderen Kinder und es wurde überlegt, warum der Schaum so warm sei. Polina hatte schließlich eine Idee: „Vielleicht liegt es daran, dass wir die ganze Zeit pusten! Oder weil es heute so warm ist!“ Die Kinder nahmen ihren Strohhalm in den Mund und pusteten gegen ihre Hände. Dabei bemerkten sie, dass der Atem sehr warm ist. Einige Kinder gingen in die Sonne und fühlten dort mit den Händen, wie warm die Sonne schien. Die Kinder einigten sich, dass es am Atem liegt, weil der Strohhalm auch so warm sei.
Dann hatten die Kinder eine weitere Idee: Sie wollten versuchen, denn Schaum in einen Messbecher zu geben, um darin einen Turm entstehen zu lassen. Im Anschluss wollten die PINGUINe versuchen den Schaum mithilfe einer Spritze einzuziehen und dann in einen Messbecher zu geben. Die Kinder experimentierten eifrig weiter. Und stellten fest, dass man den Schaum ganz schlecht in eine Spritze einziehen kann. „Dann geht der Schaum kaputt!“, sagte Lina. „Ja, und wenn der Schaum kaputt geht, hat man ein bisschen Wasser in der Spritze!“, sagte Nils.
Im Anschluss schafften die Kinder es, einen weiteren Turm aus einem Messbecher zu pusten. Sie haben dafür mehrere Messbecher nebeneinandergestellt, wodurch sich die Türme verbunden haben. Die Kinder machten große Augen und freuten sich über einen riesigen Turm. Beim nächsten Mal wollen sie versuchen, zu verhindern, dass der Turm umfällt. Mal schauen ob wir das schaffen?
Hintergrund: Die Lernwerkstatt „Wasserwelt“ ist für die Förderung der Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Spielerisch werden hier kognitive Fähigkeiten, mathematisches Grundverständnis sowie der Lernbereich Natur und Lebenswelt (aus dem niedersächsischen Orientierungsplan) gefördert. Anhand des Messbechrs lernen die Kinder etwa, wievie Wasser sich in dem becher befindet. Außerdem wird das Zahlenverständnis durch das Ablesen der Milliliter-Angaben erweitert und sie lernen den Unterschied zwischen Milliliter und Liter kennen (mathematisches Grundverständnis). Und auch die Frage: „Wie viel Wasser brauche ich noch, damit mein Becher voll ist?“ wird in diesem Angebot beantwortet.
Zusätzlich wird die Sinneswahrnehmung der Kinder geschärft, denn sie sehen, dass sich das Wasser durch das Duschgel verändert. Außerdem hören die Kinder, wie es im Wasser sprudelt, wenn sie pusten und merken, dass sich der Schaum warm und weich anfühlt. Durch die vielen neuen Ideen, die den kleinen Forschern ganz von alleine kamen, hatten die Kinder sehr viel Freude am „Lernen“ und am Experimentieren. Denn die Freude und der Spaß am Lernen führt zur Entwicklung der Kinder, und es macht einen Riesen-Spaß!