Musik ist in der PINGUIN Kindertagesstätte ein fester Bestandteil des Alltags. Der wöchentliche gemeinsame Singkreis im Foyer der Kita, die Geburtstagsständchen für Mitarbeiter, die Lernwerkstatt „Musik“ oder die Krippenmusisk-Stunde am Mittwochmorgen – das alles lässt die Einrichtung erklingen. Zuständig für den Bereich „Musik“ ist Sandra Philipp-Ufkes, selbst leidenschaftliche Musikerin.
„Musik ist für uns ein wichtiges Instrument in der Pädagogik. Kinder erfahren durch vielfältig gestaltete musikalische Elemente und den Umgang damit Impulse für die körperlich-seelisch-geistige Entwicklung“, sagt sie. Mit Hilfe der Musik würden zudem unter anderem das Rhythmusempfinden ausgebildet, der Wortschatz erweitert und erste grammatikalische Regeln erschlossen.
Musik in der Kita hat also viele Vorteile für die kleinen Musikanten:
- Aus der Hirnforschung sind Zusammenhänge von Musik und Sprachentwicklung vielfach belegt.
- Gemeinsames Singen fördert die emotionale Bindung, schafft Vertrauen und hilft beim Lernen. Die Wiegenlieder der frühen Kindheit erzeugen Geborgenheit. Die Bewegung und der mütterliche Herzschlag werden bereits während der Schwangerschaft vom Kind wahrgenommen. Dieser Rhythmus wird mit den sanften Schaukelbewegungen in Erinnerung gerufen. Die Nähe und Wärme schaffen enge emotionale Bindungen.
- Mit dem Zusammenspiel von Worten, Melodie und Bewegung werden beide Gehirnhälften angeregt. Ab dem zweiten Lebensjahr beginnen Kinder selbst zu singen, aus sich heraus. Sie drücken mit ihren Melodien ihre emotionale Befindlichkeit aus.
- Die Texte ergeben nicht immer einen Sinn, schulen jedoch den Sprachsinn, verbessern die Aussprache und erweitern den Wortschatz. Und sie sind voller Fantasie und Kreativität!
- Der nächste Entwicklungsschritt ist das Mitsingen von einfachen Melodien. Hier gibt es zahlreiche Beispiele von Fingerspielen und Kniereitern. Die Bewegungen der Hände und Finger ergeben ein kleines begleitendes Theaterstück zu den Versen. Das Gedächtnis wird trainiert. Dabei bestimmt das Kind das Lerntempo, nutzt seine Stärken. Lautmalereien werden von den Kindern begeistert aufgenommen und die entsprechenden Geräusche fördern wiederum die Lautbildung.
- „Musik mit dem Körper“ verbindet das Singen mit Bewegung und schult die Koordination beim Klatschen und Stampfen.
- Handeln – Begreifen – Sprechen als komplexer Prozess ist grundlegend für die Intelligenzentwicklung. Im Gehirn werden Synapsen neu gebildet, was sich auch positiv auf spätere Schulleistungen auswirkt. Die interaktive Kommunikation mit der sozialen Umwelt wirkt hierbei prägend. Was direkt zu den Sozialkompetenzen führt, die durch die musikalische Früherziehung gefördert werden.Hören und Zuhören ist für das gemeinsame Singen und Musizieren unerlässlich. Auch die Möglichkeit der Präsentation eigener Kreationen, gefundener Töne oder Melodien ist vorhanden. So können Entdeckungen geteilt werden und Erfahrungen mit den „Zauberblumen“ gemacht werden.
Das sich das Engagement in der PINGUIN Kita lohnt zeigt 2019 die Auszeichnung „Kitamusica“ des Chorverbandes Niedersachsen-Bremen (CVNB). Sie wird Kindertagesstätten verliehen, in denen unter anderem täglich gesungen wird und die Tonhöhe der Lieder den Stimmen der Kinder angepasst ist. Zudem soll die Liedauswahl vielfältig und altersgemäß sein, und internationale Lieder sollen Platz im Kita-Alltag finden. Das alles und noch viel mehr findet in der Auricher Pinguin Kita statt. Und dabei sind nicht nur die kleinen Pinguine aktiv, seit rund einem Jahr gibt es den Mitarbeiter-Eltern-Chor, der sich regelmäßig trifft und gemeinsam musiziert und singt.
Die Corona-Zwangspause bot Sandra Philipp-Ufkes jetzt die Chance einen lang gehegten Traum zu verwirklichen. „Ich hatte schon lange vor mal einen Kita-Song zu schreiben“, erzählt die pädagogische Mitarbeiterin. Und so bastelte sie in den ersten Wochen der Corona-Schließung an Text und Musik. Heraus kam ein Titel, der sich mit der Coronazeit befasst, thematisiert, wie die Kita mit der Schließung umgegangen ist, wie sie den Kontakt zu den Kindern und ihren Familien hielt.
Mit einer ersten einfachen Version des Songs mit Gitarrenbegleitung gab sich Sandra Philipp-Ufkes aber nicht zufrieden. Sie wollte mehr und hat das Stück in den vergangenen Wochen professionell in ihrem heimischen Ton-Studio aufgenommen – und so klingt unser Kita-Song nun voll und rund und richtig gut.
Mit unserem eigenen Kita-Song hoffen wir, unseren Familien ein Stück mehr Identität mit der Einrichtung bieten zu können, gerade in diesen Zeiten, in denen nicht alle Kinder täglich in der Kita sind. Denn Musik verbindet, schafft Zusammenhalt und Gemeinschaft.