Was war heute doch gleich für ein Tag? Montag, Mittwoch? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau. Corona löst derzeit die Grenzen auf – zumindest zwischen den Tagen. Ein Beispiel gefällig? Am Samstagmittag klingelt der Postbote bei uns. Ich öffne die Tür und schaue ihn verblüfft an, nehme zögerlich das mit langem Arm gereichte Paket entgegen. Nach 3 Sekunden sage ich: „Ach ja, Sie arbeiten ja heute.“ Darauf der Postbote schmunzelnd zu mir: „Sie dachten, es ist Sonntag, oder?“
Ja tatsächlich, ich war Samstag schon im Sonntagstrott. Diese Zeitvergessenheit ist mir zuletzt während der Stillzeit mit meinen Kindern begegnet (viele Mütter wissen wovon ich rede). Selten war der Wochentag so egal, wie derzeit. Aber bedeutet das nun gleich etwas Negatives? Vielleicht nehme ich diese Zeitverschiebung einfach zum Anlass, um ein wenig zu entschleunigen. Keine fixen Termine mehr zu haben bedeutet schließlich auch kein Zeitdruck, kein Gehetze, keine Kinder, die angetrieben werden müssen, weil wir zu irgendeinem Training zu spät kommen. Mal sehen, wie lange ich diese Gelassenheit aushalte! Ich gebe mir maximal 48 Stunden.
BIs dahin genießt das freie Schweben zwischen Montag und Sonntag
Eure Mieke