Am 15.12.2020 klingelte abends mein Telefon. Es war das Gesundheitsamt. Eine sehr nette Frau verkündete mir, dass meine Quarantänezeit nun bis einschließlich dem 22.12.2020 gelten würde. Dies bedeutete für mich, ich arbeite die restliche Zeit von zu Hause aus und dann habe ich Urlaub. Urlaub, nach dem ich mich so lange gesehnt hatte. Meine Kräfte waren auf, ich war einfach urlaubsreif, in jeglicher Hinsicht. 2 Wochen Urlaub. Im Sommerurlaub konnten wir in dieser Zeit wir immer weggefahren, flogen in die Sonne, an den Strand oder in die Berge. Was mache ich denn jetzt in dieser Zeit? Wegfahren konnten wir ja schlecht und danach war uns auch nicht. Ich wollte jedoch jeden einzelnen Urlaubstag nutzen, um zu entspannen.
Ich bin ganz ehrlich, Netflix war mein bester Freund, genauso wie unser Sofa. Ich habe die Zeit genutzt, um nichts zu tun, um meine Reserven aufzufüllen.
Ich hatte so sehr gehofft und mir auch gewünscht, dass zu Beginn des neuen Jahres auch alles wieder besser wird und mein sehnlichster Wunsch nach Normalität zurückkehrt. Doch am Dienstagabend der vergangenen Woche zerplatze auch dieser Wunsch mit dem verlängerten und verschärften Lockdown wie eine Seifenblase. Es ist frustrierend und traurig, da ich noch kein Licht am Ende des Tunnels erkennen kann.
Wir versuchen die Notbetreuungszeit so gut es geht zu nutzen, um Dinge vorzubereiten und Sachen abzuarbeiten, wozu einem sonst die Zeit fehlt. Ich denke aber auch viel an unsere Kinder, die zurzeit zu Hause sind. Ich hoffe sehr, dass sie die gemeinsame Zeit als Familie sehr intensiv nutzen, denn das ist ein positiver Aspekt dieser Pandemie: gemeinsame Zeit. Irgendwann gibt es ein Ende und dann holt uns der Alltag schneller ein, als uns lieb ist. Bestimmt wünschen wir uns dann irgendwann, wieder mehr Zeit mit unseren Liebsten zu haben. Deshalb müssen wir die Zeit, die wir jetzt haben, so geht es geht kreativ, fantasievoll und mit Freude gestalten 😉
Eure Sandra