Die Brautpfadlegende
Es war einmal vor langer, langer Zeit, da wollte die wunderschöne Häuptlingstochter „Heikelina“ vom Hause Cirksena sich verheiraten. Sie war von Herzen verliebt in Enno den Zweiten. In dieser Zeit drohte viel Gefahr, durch Kämpfe mit Lanzen und Schwertern und es fanden gefährliche Turniere statt.
Heikelina und Enno lernten sich auf einem Turnier kennen und lieben. Der Häuptlingsvater war mit der Hochzeit einverstanden und so wurde der Wonnemonat Mai als Hochzeitstermin gewählt. Der Häuptlingssitz der Cirksena wurde vom Dach bis zum Keller geputzt und mit Blumen geschmückt. Die Braut hatte ein wunderschönes Kleid an und die langen Haare wurden zu einer Krone geflochten. Ihre Vorfreude war riesig und sie konnte es kaum noch abwarten. Auch die Bevölkerung freute sich auf den Hochzeitstag und so schmückten sie den Brautpfad mit wunderschönen Blumenbildern!
Im nahen Aurich, im Egelser-Wald, bereitet sich auch Enno, der Zweite vor. Bevor er seine Ritterrüstung anlegen konnte, wurde er hinterrücks von seinem Rivalen Ocko, dem Bösen, mit dem Dolche erstochen. Als die Nachricht vom Tode Ennos Heikelina erreichte, brach sie ohnmächtig zusammen und wachte nie wieder auf. Das tote Brautpaar wurde über die nun verwelkten Blumenbilder zu Grabe getragen.
Um zur heutigen Zeit an diese Legende zu erinnern, legen Kinder am morgigen Himmelfahrtstag am Straßenrand Blumenbilder – eine schöne Tradition!
Einen schönen Himmelfahrtstag wünscht Euch
Elke