Langsam aber sicher zieht bei uns auch die Weihnachtsstimmung ein. Aber unsere Hortkids haben fast keine Zeit mehr etwas zu basteln oder zu spielen. Dadurch, dass die Klassen unterschiedlich Schulschluss haben, kommen wir derzeit erst gegen 13.30 Uhr in der Kita an. Hausschuhe an, Schultasche verstauen, Händewaschen etc. Ja, das dauert alles seine Zeit. Um 13.45 Uhr geht es dann endlich in die Schlemmerscholle. Mittagessen erledigt und schon winken die ersten Eltern. Also wieder nach oben zum Hortraum, die Schultasche geschnappt, Strassenschuhe, Jacke und Fahrradhelm wieder angezogen und ab nach Hause. Für die anderen Kids geht es nun an die Hausaufgaben. Das man sich erst einmal sammeln muss, ist wohl selbstverständlich. Schließlich begann der Tag schon sehr früh und war komplett durchgetaktet.
Mittlerweile ist es kurz nach 14 Uhr. Jetzt aber schnell, denn um 15 Uhr stehen schon die nächsten Eltern parat. Schnell wollen die Kids ihre Hausaufgaben erledigen, damit noch etwas Zeit übrig ist, um mit den Freunden zu spielen. „Mist, wieder viel zu viele Hausaufgaben.“ Das ist nicht zu schaffen. Dann kann entweder nicht gespielt werden oder man macht die restlichen Aufgaben am Abend zu Hause. Beides ist nicht die super Lösung. Und man hatte doch noch viel vor: Die Wache aus Lego sollte weitergebaut werden, am Kickertisch sollten spannende Runden gezockt werden oder man wollte etwas Weihnachtliches basteln oder malen.
Mittlerweile ist es 15 Uhr und es gab noch keine Zeit zum Durchatmen. Oft hören wir Sätze, wie „Oh Mann, schon abgeholt“, „Ich wollte doch noch spielen“ oder „Ich bin noch nicht einmal fertig“. Wir könnten die Tage vielleicht gerade zu so einer stressigen Zeit etwas entschleunigen. Wir sind da, der Hort ist besetzt. Selbstverständlich dürfen die Kinder auch bis 16, 16.30 oder auch bis 17 Uhr bleiben. Wir sollten den Kids doch die Möglichkeit bieten mit Freunden in dieser Runde etwas Zeit zu verbringen.
Frank Meyer